
RNE-Vorsitzende Marlehn Thieme während der Jahreskonferenz 2012
Foto: Rat für Nachhaltige Entwicklung
Berlin, 7. Mai 2013. Auch dieses Jahr werde ich auf der Jahreskonferenz des Rates für Nachhaltige Entwicklung (RNE) dabei sein. 2012 saß die Enttäuschung über die mageren Ergebnisse der Rio+20 Konferenz den Organisatoren und Teilnehmern in den Knochen. Diesmal, am 13. Mai im Berliner Tempodrom, steht die tatsächliche Verankerung von Nachhaltigkeit in Politik, Gesellschaft und Wirtschaft im Fokus.
Unter dem Motto “Mit Maß und Mut – Für eine politische Kultur der Nachhaltigkeit” wird es auf dem Podium und in den Foren um diese Fragen gehen: Was ist unser Maßstab für das nachhaltige Wirtschaften? Was und wer ändert Lebensstile? Wie stellen wir uns den radikalen Veränderungen bei der Energiewende? Wie kümmern wir uns neben einer guten Ökobilanz auch um das Verhältnis von Nachhaltigkeit und Arbeitskultur?
Fragestellungen, die im politischen Alltagsgeschäft immer noch zu wenig eine Rolle spielen. Anlässlich der Vorstellung des Abschlussberichts der Enquete-Kommission „Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität – Wege zu nachhaltigem Wirtschaften und gesellschaftlichem Fortschritt in der Sozialen Marktwirtschaft“ am 24. April plädierte die RNE-Vorsitzende Marlehn Thieme für eine Aufwertung des Parlamentarischen Beirats für nachhaltige Entwicklung (PBNE) zu einem Bundestagsausschuss, der Gesetzesentwürfe auch inhaltlich auf deren Nachhaltigkeitswirkung überprüfe.
Die Bundesregierung müsse die Nachhaltigkeitspolitik nun entschlossen weiterentwickeln, ein neues Verständnis von Wachstum und Wohlstand an die Menschen vor Ort herantragen und diese in konkrete Entscheidungen einbinden. Dabei seien auch die Länder und vor allem die Kommunen gefragt. Der Rat für Nachhaltige Entwicklung, so Thieme, sieht bei der Konkretisierung und Umsetzung eines neuen Wachstumsbegriffs noch viele ökologische und volkswirtschaftliche Fragen als offen an.
Bislang haben sich 1500 Gäste zur RNE-Jahreskonferenz angemeldet. Die Teilnahme ist kostenfrei und nach wie vor möglich.